Gender Mainstreaming
Das Gender Mainstreaming wurde auf der Weltfrauenkonferenz von Peking 1995 als Strategie einer wirksamen Gleichstellungspolitik eingeführt und innerhalb der 4. Arbeitsplattform der Weltfrauenkonferenz dauerhaft international verankert. Gender Mainstreaming ist ein international anerkanntes Konzept, wonach die Perspektive der Geschlechter bei der Bedarfserhebung, der Abwägung und Ausformulierung sowie der Umsetzung und Evaluierung von politischen Maßnahmen zu berücksichtigen ist.
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Gender Budgeting
Das Gender Budgeting ist ein zentrales Instrument im Rahmen des Gender Mainstreaming. Es besteht in dem methodischen Ansatz, bei der Planung der (vor allem öffentlichen) Ressourcen darauf zu achten, dass die vorgesehenen Maßnahmen die Gleichstellung der Geschlechter fördern und Diskriminierungen vermieden werden. Chancengleichheit wird somit beim zentralen Steuerungsinstrument der Finanzplanung die gebührende Aufmerksamkeit zuteil. Konkret sind die unterschiedlichen Bedarfslagen von Frauen und Männern in Bezug auf die geplanten politischen Weichenstellungen in den Blick zu nehmen und die Zielrichtungen und Wirkungen der budgetären Weichenstellungen unter diesem Blickwinkel zu überprüfen.
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Aktionspläne für die Gleichstellung
Die Gleichstellung der Geschlechter ist seitens der EU im außenpolitischen Handeln im Rahmen des dritten Aktionsplans für die Gleichstellung (GAP III) als Priorität der Strategien und Maßnahmen ausgewiesen. Handlungsschwerpunkte sind: Anwendung und Überwachung des Gender Mainstreaming, multilaterale Kooperation, Förderung der Teilhabe, Bekämpfung von Gewalt, Vorreiterrolle der EU-Staaten, Überprüfung der Ergebnisse.
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Lokale Aktionspläne für die Gleichstellung der Geschlechter
Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas hat 2005 die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene verabschiedet. Die diese Charta unterzeichnenden lokalen Körperschaften verpflichten sich zur Erstellung eines Aktionsplans für die Gleichstellungsmaßnahmen unter Einbeziehung aller Institutionen und Organisationen im Einzugsgebiet. Ein wichtiger Impuls: Chancengleichheit wird als Handlungsfeld von der europäischen Ebene und der der Mitgliedsländer näher an die Menschen und deren unmittelbares gesellschaftliches und institutionelles Umfeld herangebracht. Zahlreiche Regionen und Gemeinden erstellen entsprechende mehrjährige Aktionspläne, sodass sukzessive Fortschritte in der Gleichstellung erzielt werden und bei allen beteiligten Stakeholdern das Bewusstsein hierfür gestärkt wird.
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